Die CDU-Fraktion im Verband Region Rhein-Neckar befasste sich in ihrer letzten Fraktionssitzung mit den vorgelegten Trassenuntersuchungen zu den regionalen Verkehrsprojekten „Weitere Rheinquerung südlich Ludwigshafen“ und „Regionale Ost-West-Transversale Heidelberg-Süd – Aglasterhausen“.
Die CDU kommt bei beiden Projekten zu einer differenzierten Einschätzung: Nach Auffassung von Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und der beiden Kreistagsfraktionsvorsitzenden Karl Heinz Neser (Obrigheim) und Bruno Sauerzapf (Leimen) ist der verkehrliche Nutzen und die Entlastung des Neckartals als gering zu bewerten. Die vom Verband vorgeschlagenen Varianten für die Verkehrsteilnehmer sind wenig attraktiv. Die prognostizierten hohe Kosten haben ein schlechtes Kosten-Nutzenverhältnis, zudem hat die CDU-Fraktion Zweifel, ob die Tunnelprojekte in der Kostenschätzung durch Sicherheitsanforderungen nicht wesentlich teurer werden und ob eine solche Planung realistischerweise jemals in einem Bundesverkehrswegeplan unterzubringen ist. Die CDU-Fraktion spricht sich deshalb dagegen aus, die Planungen weiter zu verfolgen. Stattdessen fordert sie den beschleunigten dreispurigen Ausbau der B 292 südlich Aglasterhausen bis Sinsheim sowie den Ausbau vorhandener Straßen, insbesondere der L 532 zwischen Aglasterhausen und der B 45. Hier sei ein zumindest teilweiser dreispuriger Ausbau anzustreben. „Damit erreichen wir in kürzerer Zeit mit nur einem Bruchteil der Kosten einer Neubaustrecke wesentlich mehr,“ bewertet der CDU-Fraktionsvorsitzende im Verband Region Rhein-Neckar, Roland Schilling die Vorlage.
Die weitere Rheinquerung südlich von Ludwigshafen zur Entlastung der beiden Rheinbrücken und der vorhandenen Verkehrswege, insbesondere der Städte Mannheim, Ludwigshafen und des Rhein-Pfalz-Kreises hält die CDU-Fraktion dagegen für notwendig. Die vorgesehenen Untersuchungen sollen fortgeführt werden. |